DIE VERSCHIEDENEN CANNABINOIDE
WAS SIND CANANBINOIDE?
Cannabinoide sind Verbindungen, die in einigen Pflanzenarten auf natürliche Weise vorkommen. Die Spezies Cannabis sativa verfügt über mehr als 100 dieser Verbindungen. In unserem Körper interagieren die Cannabinoide dieser Pflanze mit dem zentralen Nervensystem (Gehirn) und dem Rest des Körpers (Organe, Muskeln usw.) wie die vom menschlichen Körper selbst produzierten Endocannabinoide.
Die bekanntesten unter den mehr als 100 Phytocannabinoiden in Cannabis sativa sind CBD (Cannabidiol), das fast 40 % des Harzextrakts der Pflanze ausmacht, und THC (Tetrahydrocannabinol). In diesem Artikel befassen wir uns mit weiteren Cannabinoiden der Hanfpflanze und ihren Funktionen. Ziel ist es, den sogenannten „Entourage“-Effekt zu verstehen. Dieser Begriff bezieht sich im Wesentlichen auf das Zusammenwirken von Cannabinoiden, Terpenen und anderen Nährstoffe. Diese Teamarbeit ist erforderlich, um das therapeutische Potenzial der Pflanze voll zu entfalten.
Die wichtigsten Cannabinoide umfassen:
Nicht psychoaktives Cannabinoid mit antibakterieller Wirkung. CBG hemmt das Bakterienwachstum und hat eine milde antibiotische Wirkung. Zudem reduziert es Entzündungen, hemmt das Wachstum von Krebs- und Tumorzellen und fördert die Knochenregeneration.
Dieses nicht psychoaktive Cannabinoid wurde kürzlich mit einer Wirkung in Verbindung gebracht, die die neuronalen Stammzellen fördert. Das bedeutet, dass es die Gesundheit des Gehirns fördern und neurodegenerativen Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer vorbeugen kann.
Das derzeit bekannteste Cannabinoid der Hanfpflanze. Es ist leuchtend gelb und hat ein sehr großes therapeutisches Potenzial. CBD bindet an die CB1- und CB2-Rezeptoren in unserem Nervensystem und hilft unter anderem bei der Bekämpfung von Störungen, die durch chronische Entzündungen verursacht werden, bei der Regeneration und dem Schutz des Nervensystems (neuroprotektiv), bei der Linderung von Schmerzen, bei der Verringerung von Angstzuständen und Depressionen, bei der Linderung von Symptomen im Zusammenhang mit Krebs und vielem mehr!
- TETRAHYDROCANNABINOL (THC):
Dieses Cannabinoid ist für die berühmte psychoaktive Wirkung der Pflanze verantwortlich. Obwohl es in CBD-Ölen nicht vorkommt, bietet es ein therapeutisches Potenzial, das von zahlreichen Wissenschaftlern aus aller Welt untersucht wurde, darunter Dr. Cristina Sanchez, Professorin für Biochemie und Molekularbiologie an der Universität Complutense Madrid (UCM). THC wirkt sich auf Gedächtnis, Konzentration, Vergnügen, Koordination, Sinnes- und Zeitwahrnehmung sowie Appetit aus.
Es existieren zwei Vorstufen von CBD und THC, die aufgrund ihrer therapeutischen Eigenschaften sehr interessant sind. Die Rede ist von CBDA und THCA. Diese Säuren sind in der Pflanze nur im Rohzustand vorhanden. Wird die Pflanze getrocknet, gehärtet und verbrannt, verwandeln sich CBDA und THCA durch einen Prozess namens Decarboxylierung in CBD und THC.
- CBDA bzw. Cannabidiol-Säure: Die Vorstufe von CBD. Verschiedene Studien über CBDA zeigen eine Fähigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Stress zu reduzieren und antitumoral zu wirken.
- THCA bzw. Tetrahydrocannabinol-Säure: Die nicht psychoaktive Vorstufe von THC aus der rohen Pflanze. Zu seinen wichtigsten Eigenschaften zählen: Verringerung von Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit, schützende Wirkung bei der Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen sowie entzündungshemmende und krampflösende Wirkungen bei der Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten.
Dies sind einige der am besten erforschten Cannabinoide der Pflanze Cannabis sativa L. Allerdings muss wissenschaftlich noch viel getan werden, um mehr über die biologischen Wirkungen der mehr als 100 Cannabinoide in der Pflanze zu erfahren. Fest steht jedenfalls, dass sie im Team wirksamer sind als einzeln.
Weitere interessante Informationen über die neuesten Studien zu den verschiedenen Cannabinoiden und ihren Eigenschaften finden Sie auf der Website Medical Jane. Vorgestellt werden dort die Forschungsergebnisse führender Cannabis-Experten wie Raphael Mechoulam, Antonio Waldo Zuardi und Manuel Guzman.